Genossenschaften als Motoren von Entwicklung

„Genossenschaften gestalten eine bessere Welt“ ist das Motto des UN-Jahres der Genossenschaften 2012. Nach einer besseren Welt sehnen sich besonders die Menschen in Entwicklungsländern, die im Rahmen einer globalisierten Ökonomie wenig an den sozialen und ökonomischen Gewinnen partizipieren. Chancen zur Veränderung bieten ihnen allerdings kooperative und solidarische Wirtschaftsstrukturen. Sie ermöglichen ihnen ökonomisches Vorankommen, strukturelle Vorteile sowie soziale und politische Partizipation. Um Entwicklungen von unten durch genossenschaftliche Strukturen weiter zu fördern und unsere globalisierte Welt menschlicher zu machen, zielen die Vereinten Nationen mit dem UN-Jahr der Genossenschaften auf breite Aufmerksamkeit im zivilgesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Kontext. Denn „Genossenschaften erinnern die internationale Gemeinschaft daran, dass es möglich ist, wirtschaftliches Handeln und soziale Verantwortung zu verbinden“, so UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon. Mit dieser Tagung will ein breites Bündnis von Partnern zu Beginn dieses besonderen Jahres eine gemeinsame Plattform bieten. Die genossenschaftlichen Denk- und Arbeitsformen sollen bedacht werden und kritisch auf ihre Zukunftsfähigkeit hin befragt werden. Was leisten die drei genossenschaftlichen Prinzipien Selbsthilfe, Selbstverantwortung und Selbstverwaltung heute noch? Kann Gegenseitigkeit ein tragfähiges Gesellschaftsprinzip sein? Fördern Finanz- und Produktionsgenossenschaften wirklich Entwicklung? Können Genossenschaften auch in unserem reichen Land einen Beitrag zu einer besseren Welt leisten? Der genossenschaftliche Gedanke „Gemeinsam tun, was man allein nicht schafft“ ist heute aktueller denn je. Herzliche Einladung in die Evangelische Akademie Bad Boll Dr. Dieter Heidtmann, Evangelische Akademie Bad Boll Claudia Brück, TransFair Dr. Florian Grohs, Oikocredit Deutschland Dr. Beate Wagner, DGVN